Kochanie ich habe brot gekauft: Gedichte



Es sind knisternde, kristalline Momente, denen Uljana Wolf in ihrem Debüt »kochanie ich habe brot gekauft« nachspürt, Momente der Überschreitung, in denen die Intimität des Vertrauten blitzartig umschlägt in die Erotik des Fremden. Als »reisende« bewegen sich ihre Gedichte mit spielerischer Leichtigkeit von Land zu Land, von Frau zu Mann, von Zunge zu Zunge. Alles scheint hier übersetzbar.
Feinfühlig und mit bisweilen verschmitzter Verve gelingt es Uljana Wolf, Begegnungen mit Geliebten und Vätern, Holzfällern und bissigen schlesischen Dorfhunden im »aufwachraum« der Sprache poetisches Leben einzuhauchen. In einer Welt, in der die Sprache unterwegs und das Unterwegs in der Sprache ist, entstehen Gedichte als Miniaturunterkünfte, die den Leser verführen - zum Verweilen, zum immer Wiederlesen.


»Schmal ist es, aber es gehört zum Feinsten und Besten, was in diesem Jahr verlegt wurde. Allein schon von außen: Das Bändchen kochanie ich habe brot gekauft ist in der gewohnt ungewöhnlichen kookbooks-Manier gestaltet und einfach zum Kaufen schön. [...] Ein Gedicht von Uljana Wolf zu lesen ist, als ob man arglos auf einen irgendwo herumliegenden Stein steigt und plötzlich mit dem Kopf in einem ungeahnten Zwischenreich steckt, einfach so.« Sabine Franke, Frankfurter Rundschau
»magische Textkörper« Gabriele Killert, Die Zeit
»Als deutsch-polnische Grenzgängerin verschränkt Uljana Wolf [...] das Lebensgefühl ihrer Generation mit fremden Flurstücken - so der Titel eines Gedichtzyklus - zu einer intensiven Sprachlandschaft. In wenigen Strichen gelingt es ihr, die Essenzen ihrer Erlebniswelt traumhaft sicher in sprachliche Miniaturen zu fassen.« Aus der Jury-Begründung zum Peter-Huchel-Preis
»Hier spricht eine lyrische Stimme, deren leiser Inständigkeit man zu folgen bereit ist.« Michael Braun, Basler Zeitung
»Zu welcher Ausdrucksintensität die Autorin aber bei aller Tendenz zum Sagbaren, Diesseitig-Tatsächlichen, zu Witz und Verstand fähig ist, das führt sie in der kunstvollen Antithetik der Elegie ›kreisau, nebelvoliere‹ vor, einem mit der Sprache musizierenden Liebesgedicht. Spätestens jetzt wird nachvollziehbar, warum die Juroren des Peter Huchel-Preises mit ihrer Entdeckung ans Licht wollten und Uljana Wolf den diesjährigen Büchnerpreis der Lyrik zuerkannte.« Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung
»Mit mehr als vierzig Gedichten füllt sie das Buch mit einer ganz eigenen Poesie, die schon mit den ersten Zeilen von die verschiebung des mundes zu leuchten beginnt. Die kaum merkliche Verschiebung der vertrauten Dinge, der zu erwartenden Tatsachen, der bekannten Worte, der üblichen Perspektive um nur ein, zwei Grad scheint es zu sein, mit der Uljana Wolf es schafft, uns beim Lesen etwas überraschend Neues zu zeigen. Dabei arbeitet sie mit keineswegs ungewöhnlichen Mitteln. Uljana Wolfs Sprache ist sparsam und genau. Das ist alles. Und das ist viel. [...] Ein rundum gelungenes, ein schönes Buch. Glückwunsch! Das gibt es nur selten.« Martin Jankowski, satt.org

    Uljana Wolf: Kochanie ich habe brot gekauft: Gedichte
  • Forlag: kookbooks
  • Utgivelsesår: 2007
  • Kategori: Prosa
  • Lagerstatus:
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  • ISBN: 9783937445168
  • Innbinding: Heftet

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