kummerang
Jetzt haben wir aber genug gewartet … endlich ist es da! Das erste Buch von Dagmara Kraus! Kraus’ Gedichte sind höchst raffinierte, fein austarierte Gebilde. Sie schillern und stieben, oszillieren zwischen Sprechweisen, staffeln und streuen Bedeutung; sie sind existenziell, verspielt, polyglott und voller prosodischem Eigensinn. »kummerang« hat, was den sprachabenteuerbereiten Lyrikleser begeistert: Anagramme, Listen und Zaubersprüche, eher »klassische« neben experimentellen, auch visuellen Gedichtformen. Ehrlich, so haben wir das noch nie gelesen. Normal? Heiß.
»komplexe Fachsprachverkettungen, hochmelodiös und mit präzisen Tempowechseln vorgetragen« – Peer Trilcke, Frankfurter Rundschau
»Dagmara Kraus dringt tief in die Sprache ein, rührt die Sprache um, brockt Silben zusammen, formt ›Glastlawinen‹. Was ist eine ›Glastlawine‹? ›Glas‹, denke ich, ›Last‹, denke ich, ›Lawine‹, denke ich. Von dem Wort ›Glastlawine‹, das Dagmara Kraus so leise von der Bühne herab spricht, geht etwas Bedrohliches aus. ›Glast‹ gebe ich bei Google ein und lese: ›Schein, Glanz, Schimmer‹. Eine ›Scheinlawine‹, eine ›Glanzlawine‹, eine ›Schimmerlawine‹. ›Nicht Glas‹, denke ich, ›nicht Last‹, denke ich, nichts das unter einer Last zerbricht, sondern ein freundlicher ›Glanz‹. Aber die Lawine bleibt ja. Die Bedrohung geht nicht weg. Ich glaube, Dagmara Kraus muss so leise sprechen, wie sie spricht, um neben dem ganzen Glanz die Lawinen aushalten zu können. Deshalb ist sie Dagmara Kraus und nicht Dagmar Krause. Sie schreit nichts heraus, sie spricht ganz leise, und trägt trotzdem alle Lawinen in sich. Die Lawinen sind nur einen Buchstaben weit entfernt.« – Tobias Amslinger, karawa.net
80 Seiten, gestaltet von Andreas Töpfer, Broschur mit Umschlag-Poster