Vergeuden, den Tag

In seinen neuen Gedichten zeigt sich Tom Schulz als Nachfahre jener Abenteurer, die der modernen Dichtung den Weg bereiteten: der mittelalterlichen Troubadoure. Er führt uns an Orte, die wir aus eigener Anschauung zu kennen meinen, und solche, die erst durch seine Worte erfahrbar werden, denn »die Erfindung aller Wege geschieht / gerade jetzt«. Seine Tonlagen reichen dabei von verspielt bis elegisch, von sozialkritisch bis zärtlich. So erzählen diese Lieder eines heutigen Fahrenden und Schauenden vom karibischen »grünen Gewitter der See« ebenso wie von den »Untoten / der 23. Straße« und nicht zuletzt immer wieder von der »Blindenschrift« Liebe.

»Wieder einmal Lyrik, die berauscht.« – Mario Schwegmann, Stadtblatt Osnabrück

»Lyrik, die ›leicht auf der Zunge‹ liegt und dabei anhält wie ein verwegen gewürztes Gericht: schlicht für Gourmets.« – Ulrike Matzer, Berliner Literaturkritik

»Hier wird das Gedicht auf eine subtile Art politisch, fast ohne dass der Leser es merkt.Tom Schulz ... versteht es, die Sprache auf Bilder hin abzuscannen, die sich beim Leser tief ins Gedächtnis graben ... Nie lag in tristen Neubaublöcken so viel Poesie: Was bleibt, aber ›stiften Elf-Tankstellen‹.« – Guy Helminger, Luxemburger Tageblatt