Karmiina K.: Ich bin okay

Einen Tag vor ihrem 17. Geburtstag gelingt es Karmiina, sich aus dem Kellerverlies zu befreien, in dem sie als Gefangene von Tischler Keränen, ihrem Vater, aufwachsen musste. Die durch einen Brunnensturz als Säugling halbseitig entstellte Karmiina erschlägt ihren Vater, schlägt den in plötzlicher Vorahnung herbeigeeilten Hauptwachtmeister Mielonen bewusstlos, stiehlt seine Uniform und macht sich mit Käfer Kaspar in der Tasche auf in die Stadt, zur Wohnung der verhassten Stiefmutter - die einzige Adresse, die sie kennt. Unterwegs trifft sie Maisa, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, wird auf einer Szene-Party als neue Stilikone gefeiert und landet im Morgengrauen in der berüchtigten Kommune der »Grünen Gefahr«, von wo aus sie gemeinsam zu einer Demo und Aktion im Parlament aufbrechen, um vor einem gekaperten Mikrofon der Welt in Erinnerung zu bringen: »Eine bessere, andere Zukunft ist möglich.« Im Parlament begegnet sie ihrer geliebten Zwillingsschwester, die entgegen den Erzählungen ihrer Familie nicht im Brunnen sterben musste, weil Karmiina auf sie fiel, sondern von einer wohlhabenden Familie adoptiert wurde, und die nun die Existenz einer verkrüppelten Schwester nicht wahrhaben will. Während all dessen bleibt ihr Hauptwachtmeister Mielonen dicht auf den Fersen und findet Karmiina schließlich bei der vom Alkohol gezeichneten Tischlersfrau.

»Aus Büchern wie diesen wird man vielleicht ferneren Tages die Welt verstehen, wie wir die Zeit um den ersten Weltkrieg in den Büchern von Franz Kafka verstehen.« Süddeutsche Zeitung über Tuuve Aros »Ärger mit der Heizung«

»[Tuuve Aro] beruft sich auf Daniil Charms. Hier siegt die Literatur über die Wirklichkeit, mit unschlagbarer Ironie betrachtet sie die Umwelt. Finne sein, heißt Freak sein, und ein finnisches Happyend ist immer eins mit Makel.« Berliner Zeitung über Tuuve Aros »Ärger mit der Heizung«


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