spiel · ur · meere
Wenn Sprache permanenter Entstehungsprozess von Ich und Welt als Kondensat der Wahrnehmung ist, was wäre dann die Suche nach Urwelt und Ursinn? Was wäre der Versuch, unsere ungeheuerliche Sprachmatrix durchstoßen zu wollen, um nach einem Dahinter, nach Bedeutung zu forschen? Donquichotterie! Größtmögliche Eselei! Ikarus auf Tauchfahrt in die Ironie. Sam Lowrys Flucht zwischen die Zeilen, in den Sinnsang zwischen Minne und Unsinn. Um was zu finden? Muss nicht Eden am Urgrund der Sprache liegen, im Irgendwo, ein Atlantis, wie Mutterleib und Liebe? Du? Die Urmeere, sagt man, hatten 37 °C. Den Butt in die Fischfalle locken.Vielleicht weiß er einen Weg.
Leonce-und-Lena-Preis 2007
1. Preis beim 12. Open Mike 2004
»Christian Schloyers Gedichte lesen sich wie ein Exerzitium in romantischer Magie. Ihr ebenso ernsthaft wie augenzwinkernd erklärtes Ziel ist nichts Geringeres als das wiedergefundene Paradies einer vorsprachlichen Unschuld. ... In den gelungenen Augenblicken dieses Bandes aber verbinden sich postmoderne Poetik und romantische Sujets zu Traumtänzen von beträchtlicher Anmut.« – FAZ
»Das Urgeräusch dieser Gedichte ist das leise Tönen einer Spieluhr. Die Kompositionen von ›spiel - ur - meere‹ scheinen einer Tonspur entnommen, die von der Romantik bis zu den Exerzitien Stefan Georges und Rilkes die erlesensten Kostbarkeiten enthält.« – Frankfurter Rundschau
»Schutzlos schön« – Der Tagesspiegel
»Leise, poetisch, hintersinnig und voll blitzender Sprachüberraschungen - in jedem Moment lauscht man gebannt aufs nächste Wort.« – Süddeutsche Zeitung